Freitag, 8. März 2013

Thailand - Bangkok und Chiang Mai

One night in Bangkok and the world's your oyster 
the bars are temples but the pearls ain't free 
you'll find a god in every golden cloister 
and if you're lucky then the god's a she 
I can feel an angel sliding up to me

Murray Head, 1984

Wer hat diesen Song nicht schon einmal gehört? Das Motto von 1984 scheint auf die Metropole Bangkok heute mehr denn je zuzutreffen. Daher stürzen wir uns mit einer gehörigen Portion Vorfreude ins Abenteuer Großstadt.
Endlich, nach über 8 Monaten, sehen wir unsere Freunde wieder. Andy und Betty kommen uns besuchen. Klar das wir die beiden vom Flughafen abholen.
Wir verbringen 4 Tage in Bangkok, ehe wir gemeinsam weiter in den Norden Thailands, nach Chiang Mai fliegen. Was wir in den vergangenen 10 Tagen zusammen erlebt haben zeigen wir auf den folgenden Bildern.

Wie unten bei den Bilder erwähnt, ist unser nächstes Reiseziel Myanmar. Da wir dort wahrscheinlich nur sehr sporadisch Internetzugang haben, wird es wahrscheinlich bis zum nächsten Post eine Weile dauern. Dafür dann aber mit Infos aus erster Hand aus diesem spannenden Land.

Viele liebe Grüsse,
Michi und Nadine 


So ein schönes Hotel. Das Golden Tulip Mandison übertrifft unsere Erwartungen. Neben Pool, super Service und grossen Zimmern (mit kostenlosem Upgrade) gibt es das beste Frühstücksbuffet auf unserer ganzen Reise (bis jetzt). Und das auch noch zum bezahlbaren Preis.

Den ersten Tag in Bangkok widmen wir den Märkten. Natürlich wollen wir auch einen der berühmten Floating Markets anschauen. In der Nähe von Bangkok gibt es einen. Er ist nicht ganz so gross wie man auf den Bildern im Reiseführer vermuten würde, aber die Atmosphäre ist toll und es gibt wieder leckeres zu essen. Diese 5 Riesengarnelen kosten uns gerade mal 2.50 Euro.


Wobei wir nicht alles probieren, was es auf dem Markt so gibt. Schlangen und Schildkröten lassen wir doch lieber aus. Auch wenn die Versuchung gross ist, die kleinen Schildis einfach zu kaufen und direkt im Fluss wieder frei zu lassen....


Auf dem Night Bazaar gibt es die üblichen 0815-Souvenirs, viel Ramsch, nachgemachte Klamotten, Taschen ohne Ende und nahezu unendlich viele FlipFlops. Andy und Bettina finden schnell ein neues Paar. Michi hat weniger Glück und seine Traumflipflops bleiben weiterhin unauffindbar.


Was ist das? Wir tippen auf frische Seegurke... Auf dem Markt in Chinatown gibt es die wirklich schrägen Sachen zu sehen. Uns ist Abends noch etwas schlecht von den gekochten Schweineherzen, obwohl wir sie nur angesehen haben.



Auch ein Mercedes gibts zu kaufen. Ein echt tolles Spielzeug: der Fahrer (das Kind) kann lenken, via Fernbedienung kann man gas geben und bremsen (die Eltern).
zweites Bild: Die Menschen hier sind tatsächlich sehr freundlich. Sogar Ronald begrüsst uns hier mit gefalteten Händen und einem Lächeln.

Nach einem anstrengenden Tag lassen sich die Ladys noch spät Abends im Nagelstudio verwöhnen 1x Manicure und 1x Pedicure für zusammen 12,50 Euro. Klar, das geht auch günstiger, aber wir wollen uns was gönnen und gehen ins Luxus-Nagelstudio. Erst im Nachhinein haben wir gemerkt, dass die netten Nagelspezialistinnen für uns sogar Überstunden gemacht haben.
Die Männer gönnen sich in der Zwischenzeit ein paar Cocktails in der Bar nebenan.


Obwohl Bangkok ein gutes Metro- und Skytrain-Netz hat, fahren wir meistens Taxi. Besonders wenn man zu viert ist, ist Taxifahren immer günstiger. Einmal durch die Stadt in 20min kostet nur rund 2 Euro. Da träumt man in Deutschland und der Schweiz nur davon.




Bangkok wollen wir auch von oben betrachten. In einer Sky-Bar relaxt man dabei besonders gut. Die Cocktails und die Aussicht sind wirklich ausgezeichnet.


Die Backpackermeile in der Khao San Road muss man auch einmal gesehen haben, auch wenn es eher abschreckt. Massentourismus pur: lärmig und vollgestopft mit Farangs (Ausländern) sowie unzählige billige Bars, Souvenir- und Ramschläden. 
Wer einen neuen Führerschein oder einen Universitätsabschluss braucht, aber die Prüfungen scheut, ist hier an der richtigen Adresse.
P.S.: Braucht jemand einen deutschen oder schweizer Führerschein /-ausweis? Bitte eMail an uns ;-)


An einem anderen Tag machen wir uns auf Tempel-Entdeckungstour. Neben den grossen Sehenswürdigkeiten wie den Königspalast, Wat Pho und Wat Arun gibt es an jeder Ecke einen Schrein oder etwas anderes ungewöhnliches zu entdecken. An einer Strassenecke entdecken wir tausend Zebras, die zu einem Tempelchen strömen. Das Kätzchen in Wat Pho schaut uns ganz verschmitzt an.


Die Tempelanlagen sind wieder ganz anders, wie die, die wir in der Khao Lak Region gesehen haben. Der riesige, liegende Buddha mit den lustigen Zehen hat uns in Wat Pho besonders gut gefallen.

Das Wassertaxi ist genauso günstig wie das normale Taxi, zumindest wenn man sich nicht das Touristen-Boot aufschwatzen lässt. Wir wurden zum Glück vorher von May, der Urlaubsbekanntschaft aus Khao Lak, darüber informiert und nehmen daher das richtige Boot.

Neben Tempelgucken haben wir uns allerdings noch eine andere Aufgabe für den Tag gestellt. Ein Visum für Myanmar (Burma) muss besorgt werden. Erzählungen anderer Traveller hat unsere Neugier auf das spannende Land geweckt, dass sich gerade erst in Ansätzen dem Tourismus öffnet.
Juhuu, die Visaprozedur verläuft problemlos, ist aber trotzdem anstrengend, da man recht lange anstehen muss in der Hitze. Beim abholen des Visas am Nachmittag steht man zum Glück nicht mehr ganz so lange (dafür ist es entsprechend heisser).


Am Flughafen bekommen wir - der modernen Technik sei Dank - noch die Gelegenheit zu einem schönen Gruppen-Portrait mit chinesischen Lampions im Hinter- und Vordergrund.

Lecker. Am Flughafen gibts einen Double-BigMac für Andy und ein Laugenbrötchen mit Mettwurst für Michi. Das Laugenbrötchen gibt´s aber nicht bei McDonalds, sondern wurde von Nadine mit Liebe geschmiert, nachdem wir die Zutaten bei der German Bakery besorgt haben. Lecker lecker. So nach 8 Monaten Reisezeit vermisst man die heimischen Spezialitäten immer mehr.

Man sieht, dass es den beiden richtig gut schmeckt.

In Chiang Mai haben wir uns für die ersten beiden Nächte ein ganz besonderes Hotel ausgesucht. Das Fern Paradise liegt etwas ausserhalb und besteht aus wenigen Bungalows auf Stelzen, die inmitten eines farnüberwucherten Gartens liegen. Es ist so schön, und es gibt so viele Schmetterlinge. Wir sind alle ganz happy.


Bei der Buchung des Fernparadise war ein Ausflugspaket dabei. Wir starten den Tag nach einem tollen Frühstück und fahren in ein grosses Elefantencamp. Die Elefanten liefern den Zuschauern eine aussergewöhnliche Show und sind auch gar nicht schüchtern, wenn es nach der Show darum geht, Betty zu umarmen oder von Michi ein Geldscheinchen zu angeln


Als nächster Programmpunkt dürfen wir ein "ecological Mountain Village" besuchen, in dem Vertreter von verschiedenen Bergstämmen leben und den Touristen ihre Trachten und Handarbeiten zeigen bzw. verkaufen. Zwar ist alles recht kommerziell angehaucht, aber es gibt doch einen ganz guten Eindruck, und ein paar kleine Souvenirs können wir auch finden.
Eines der Bergvölker sind die sogenannten "Longnecks", mit denen wir uns fotografieren lassen.


Die Baby-Kätzchen hätten wir am liebsten mitgenommen. Eins für Christine und eins für Nadine. Sogar Michael hat eins auf die Hand genommen. Süüüüüss.


Nach einem Stopp auf der Orchideenfarm dürfen wir doch tatsächlich auch noch auf einem Elefanten reiten. Das war doch eine Überraschung, denn wir dachten, das Elefantenerlebnis sei nach dem Elefantencamp bereits abgeschlossen.
Diesmal ist es auch gar nicht so touristisch, wir sind die einzigen Gäste. Sogar ein kleiner Baby-Elefant begleitet uns bei unserem Ritt durch einen Fluss und ursprüngliche Dschungellandschaft.
Von den weiteren beiden Programmpunkten White Water Rafting und Bamboo Rafting haben wir wegen der Spritzwassergefahr keine Bilder. Jedenfalls war der Tag extrem vollgepackt mit Highlights, so dass wir am Abend erschöpft aber sehr glücklich im Fern Paradise einschlafen.


Am nächsten Tag besuchen wir den heiligsten Tempel von Chiang Mai, der auf einem Berg liegt. Von hier aus soll man eine tolle Aussicht über die Stadt haben. Na ja...
Der Tempel selbst ist dafür wunderschön. Der Jade-Buddha hat uns am besten gefallen.


Hier gibt es ausser den Touristen auch viele Thai-Pilger, die vor jedem Schrein beten und brav die Schuhe vor dem Tempel ausziehen.
Wieder unten angekommen sind wir froh, die 301 Stufen schon relativ früh am Morgen bewältigt zu haben. Inzwischen strömen die Besucher hinauf zum Tempel.


Der Besuch im Insektenmuseum lohnt sich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen handelt es sich eher um eine private Sammlung, die liebevoll zu einer Art Museum umgewandelt wurde, zum anderen weil wir die Besitzerin persönlich kennenlernen. Die inzwischen 73 jährige Wissenschaftlerin hat 50 Jahre ihres Lebens der Malaria- und Moskitoforschung gewidmet und es in dieser Zeit zu internationalem Ruhm gebracht.
Die Insektensammlung, die sie in dieser Zeit angehäuft hat, ist absolut faszinierend.

 Das Abendessen nehmen wir in einem Restaurant mit Schaukelplätzen ein. Wer genau hinschaut, kann auch Michi auf dem Bild erkennen.
Nach dem Essen lachen wir eine Runde mit dem Maskottchen des benachbarten Kaffeehauses.
  
Thailands Nationalsport, das Thaiboxen (Muay Thai), können wir uns nicht entgehen lassen. Unsere Erwartungen werden mit einem aus dem Ring fliegenden Kämpfer, blutigen Wunden und einem K.O. mehr als erfüllt.

 Ca. 70 km von Chiang Mai gibt es einen Nationalpark mit tollen Wasserfällen. Mit dem lokalen Bus und mehreren Chicken-Taxis, machen wir uns auf den Weg, diese zu besuchen. Nadine und ich waren am Anfang etwas skeptisch, weil wir schon sehr viele Wasserfälle gesehen haben. Wie man auf den Bildern sehen kann, hat es sich aber definitiv gelohnt.

Nach dem letzten von drei Fällen, die wir besichtigen, nehmen wir die rasante Fahrt im Chicken-Taxi wieder auf und machen uns auf den Heimweg. Im Gegensatz zu uns fahren die Einheimischen tatsächlich aussen hängend mit (falls der Lade-/Passagierraum belegt ist). 

 Es folgt eines der Highlights unserer Tage in Chiang Mai. Einige Kilometer ausserhalb der Stadt soll es einen fantastischen Minigolf-Platz geben. Einstimmig beschliessen wir, diesen zu besuchen. Nachdem mehrere Chicken-Taxi-Fahrer den Ort nicht kennen, lassen wir uns von einem Tuk-Tuk-Fahrer überreden, zu viert in seinem Partymobil (900 Watt-Sound on board) Platz zu nehmen. Spätestens nach 40 relativ unbequemen Minuten realisieren wir, dass unser netter Fahrer jedoch leider keinen blassen Schimmer hat, wohin er uns fahren soll. Jetzt ist guter Rat für den Thai teuer. Zugeben, dass man keine Ahnung hat = Gesichtsverlust. Sich von den Touristen sagen lassen müssen, das etwas nicht stimmt = Gesichtsverlust. Was macht man also? Na klar: weiterfahren bis ein Schild in Sicht kommt, auf dem Golf steht. So kommt es also, dass wir den in ca. 40 km zur Stadt entfernten "Royal Chiang Mai Golf Club" besuchen. Dort machen wir es uns nach dem vergeblichen Versuch, die Driving-Range zu besuchen, auf der Terasse bei einer schönen frischen Kokosnuss gemütlich. Ob unser Fahrer begriffen hat, das wir hier offensichtlich falsch (und auch fehl am Platz) sind, bleibt ein Rätsel. Wir können uns den einen oder anderen Lachflash nicht verkneifen, so dass auch wir nicht sicher sind, was der Fahrer und das Golfrestaurant-Personal von uns halten müssen.


 Auf jeden Fall sind wir noch nie günstiger so unbequem gereist. Nach über drei Stunden erreichen wir wieder unser Hotel. Was müssen wir dort in der Lobby sehen? Na klar, unsere Golfausrüstung. Kein Wunder wollte man uns nicht auf die Anlage lassen...wie kann man nur so vergesslich sein ;-)

 Leider geht die Zeit mit Andy und Betty schon wieder zu Ende. Nicht aber, ohne dass Andy und Michi - wie bereits seit mehr als einem Jahr geplant - in ein thailändisches Karaoke-Haus gehen. Hier darf man sich stundenweise ein Themenzimmer auswählen, in dem dann nach Lust und Laune gesungen werden darf. An dieser Stelle sind wir wieder einmal froh, hier kein Videobeweismaterial veröffentlichen zu müssen.


Die zwei Karaoke-Stunden vergehen wie im Flug und haben richtig viel Spass gemacht.
Am nächsten Vormittag begleiten wir Andy und Betty noch mit auf dem Flughafen und verabschieden die beiden nach Koh Phangan im Süden Thailands, wo sie noch 10 Tage am Strand verbringen werden.
@Andy & Betty: Hat super viel Spass gemacht mit euch. Wir sehen uns im Juli auf der nächsten Insel...
 Unsere Internetrecherchen haben ergeben, dass wir wegen der Einreisebestimmungen besser doch nicht auf dem Landweg nach Myanmar einreisen sollten. Somit sind wir gezwungen, Flüge zu buchen. Dies verschafft uns noch drei Tage, die wir spontan in Chiang Dao verbringen. Dort haben wir ein Hotel mit dem klingenden Namen "Nest" gefunden, in das wir uns einnisten. Hier ist es wunderschön, ganz ruhig und nach den beiden Städtetrips richtig entspannend.
Das linke Bild zeigt unser "Nest", das rechte einen Tempel mitten im Urwald am Fusse des dritthöchsten Berg Thailands.


 Wir stellen einmal mehr fest, dass jeder Tempel seinen eigenen Charakter hat, was uns sehr gut gefällt.


 Danach begeben wir uns auf den Nature Trail, der sich als schweisstreibendes Stück Arbeit herausstellt. Trotzdem ist es einfach wunderschön.
 Am Fusse des Berges erstreckt sich ein grosses Höhlensystem, das zum Teil zugänglich ist. An solchen Orten finden die Buddhisten häufig heilige Plätze und errichten Schreine und Altäre.
Fazit Thailand:
Thailand hat uns als Reiseland sehr gut gefallen. Durch die Vielfältigkeit ist für jeden etwas dabei und man kann den Grad der Abenteuerlichkeit ziemlich gut steuern, ohne auf Exotik verzichten zu müssen. Das hat, denken wir, auch unseren Besuchern gut gefallen, sodass wir fast 4 Wochen in toller Gesellschaft verbracht haben. Tschüss Thailand :-)

1 Kommentar:

  1. Hallo Ihr Lieben,
    wie immer tolle Photos und tolle Eindrücke. Schickt uns doch mal die Sonne vorbei, wir erleben hier gerade den kältesten Frühling seit langer Zeit.

    Liebe Grüße und weiterhin eine schöne Zeit

    Danny

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