Samstag, 23. Februar 2013

Thailand - Khao Lak

Hallo zusammen,

nach unserem kurzen Abstecher in Kambodscha sind wir nun voller Vorfreude nach Thailand geflogen. Dort warten Nadines Mama Herta und ihre Freundin Hanne schon auf uns. Nach fast 8 Monaten ist die Wiedersehensfreude natürlich riesig. Für uns soll die Zeit ebenfalls zu einer Art "Urlaub" vom Reisen werden. Dazu haben wir uns in Khao Lak Bungalows gemietet. Dieser Ort war im Dezember 2004 nach dem Tsunami mehr oder weniger von der Landkarte verschwunden. Heute haben viele Resorts neu gebaut und wieder eröffnet. Im Gegensatz zu Phuket und seinen Stränden gibt es hier aber keinen Massentourismus, so dass man in aller Ruhe entspannen kann. Den ursprünglichen Plan, nach einer Woche auf eine andere Insel weiterzuziehen, verwerfen wir recht schnell, da es allen in Khao Lak sehr gut gefällt. Dass wir trotzdem nicht nur am Strand gelegen haben könnt ihr den folgenden Bildern entnehmen.

Liebe Grüsse,
Michi und Nadine

 Unser Bungalow für die erste Woche. Sehr gemütlich und alles mit Naturmaterial erstellt. Gleich am dritten Tag unseres Aufenthalts hat Herta Geburtstag. Das müssen wir natürlich ausgiebig feiern. Wir starten den Tag daher mit einem kleinen Sektchen.

 Danach haben wir uns ein riesiges Frühstück im Garten inklusive Orchideenstrauss und Kuchen im Garten des Vermieters genehmigt. Im Anschluss findet das erste Event des Tages statt: Elefanten-Safari durch den Regenwald zu einem Wasserfall.

 Auf dem Weg dahin bekommen wir den (wohl sehr seltenen) Laternenkäfer zu sehen. Wird das lustige Tierchen gestört, springt es im hohen Bogen an den nächsten Baum und zeigt seine leuchtend blauen Schmetterlingsflügel. Am Wasserfall angekommen erklettern wir am Bach entlang über Steine und Baumwurzeln eine Hängebrücke. Das macht Spass und eine Brise Abenteuer ist ganz nach unserem Geschmack.

 Zurück geht es mit den Elefanten durch die Kautschuk-Plantage. Am Ende können wir die Elefanten noch mit Bananen füttern. Der durchschnittliche Elefant frisst wohl so zwischen 50 und 200 kg am Tag!
 
Neben den Elefanten steht noch der Besuch einer staatlich geführten Schildkrötenaufzucht auf dem Programm. Super, da sparen wir uns schon einen Guide: auf diesem Gebiet sind wir inzwischen Spezialisten.
Am Abend haben wir ein Dinner im 5-Sterne-Hotel bestellt. Dieses lassen wir mit einem Sunset-Cocktail ganz gemütlich einklingen.
 Danach wird aber tüchtig aufgetischt. Spätestens nach dem Hauptgang, einem Meeresfrüchte-Korb mit Lobster, sind wir alle satt (und überglücklich).
Danach gehen wir zum letzten Programmpunkt über. Sektumtrunk am Strand inklusive Heisluftballons steigen lassen.

Was in Deutschland wegen der Brandgefahr und des Flugverkehrs verboten ist, darf man hier nach Lust und Laune machen. Es sieht aber auch zu schön aus, wenn der Ballon ganz sanft über dem Meer aufsteigt und immer kleiner und kleiner wird. 

  Tags darauf gehen wir per original thailändischem Longtail-Boot zum Wracktauchen. Das Wrack ist für "Fischsuppe" bekannt. Warum das so heisst, kann man den Bildern sicher entnehmen...
 So viele Fische auf einem Haufen haben wir noch nie gesehen. Rechts sieht man einen Blaupunktrochen und auf dem unteren Bild eine Muräne.

 Zwischen unseren Ausflügen gehen wir immer zum Strand, an dem erstaunlich wenig Menschen liegen. Direkt am Strand gibt es vier Massage-Hütten, wo man sich für unglaubliche 7,50 EUR pro Stunde durchkneten lassen kann (Achtung: immer AUA sagen, wenn es zu sehr weh tut).
 Schnell entdecken wir unser neues Lieblings-Fortbewegungsmittel: den Roller. Michi hat so viel Spass daran, dass er ab sofort gratis Taxifahrten anbietet.
Natürlich muss auch ab und zu (wenn auch sehr selten) getankt werden. Dazu hält man an einem der vielen Strassen-Shops an und lässt sich mit dem Trichter ein oder zwei Glasflaschen Benzin einfüllen :-)
Der Besuch des Tempelfestes in der näheren Umgebung ist wegen des lauten Geschreis und der nahezu unendlich erscheinenden Spendenmöglichkeiten etwas irritierend, aber dennoch für uns hochinteressant. Links knien die Damen zu Füssen des Lord Buddhas. Rechts hat Nadine gerade die Kugel in der Mitte mit einem Blattgoldstückchen beklebt. 
 Nebem dem Tempelfest findet ein night marktet statt, auf dem wir uns im wahrsten Sinne des Wortes durchprobieren.
 Nadine und Michi haben sich entschieden, keine teure vororganisierte Tour zu unternehmen, sondern mit dem Roller in den Khao Sok Nationalpark zu fahren. Die 150 km lange Strecke (hin und zurück) wird mit wilden Affen, abenteuerlichen Brücken und einer tollen Landschaft belohnt.

 An einem anderen Tag besuchen wir einen weiteren Wasserfall. Jetzt ist auch klar, von wem Nadine ihren Hang zur Kletterei auf den abenteuerlichsten Pfaden hat...

 Das Schmetterlingshaus mit angeschlossenem Orchideengarten lassen wir uns ebenfalls nicht entgehen. Der Züchter hat insbesondere bei den Orchideen eine super Sammlung von lokalen Arten.
 Am vorletzten Tag machen wir noch die 3-Tempel-Tour mit einem privaten Guide. Bei diesem faszinierenden Ausflug bekommen wir drei Tempelanlagen zu sehen, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Der erste Tempel befindet sich in einer Höhle und beherbergt unter anderem einen riesigen, liegenden Buddha und hunderte von Äffchen vor dem Tempeleingang.




 Der zweite Tempel hat ein wunderschönes - in Form eines Drachenboots geformtes - Zeremonien-Haus. Der Tempel selbst liegt auf einem Berg.


 Der Detailreichtum, mit dem die Tempel verziert sind, ist einzigartig. Genau wie der Ausblick von oben.
 Der letzte Tempel ist in eine Steinwand gebaut. Auf dem Weg nach oben dürfen wir die Pilger-Glocken schlagen. Oben angekommen treffen wir einen sehr freundlichen Mönch, der hier gerade eine Zeit lebt.
 Ein schöner Platz für die goldenen Buddha-Statuen und für uns.
 Wenn es regnet, dann richtig. Diese Gewitter sind in der Trockenzeit recht selten und dauern auch nie länger als 30 Minuten.
Rechts sind wir beim thailändischen BBQ. Hier gibt es für 2,75 EUR all-you-can-eat Buffet aus dem hot pot - einer Art Fondue. 
 In Khao Lak haben wir zwei Freunde gefunden, die mit zum BBQ gekommen sind. Vielen Dank an Marius und May, die uns wie selbstverständlich bei allen möglichen Dingen geholfen haben und mit denen wir in der kurzen Zeit eine Menge Spass hatten. 
@Marius: Jetski wir kommen

 Und schon ist der letzte Abend von Herta und Hanne gekommen. Wir gehen noch einmal zum Abendessen in unser Lieblingslokal am Strand. Die Zeit mit euch beiden hat uns sehr gut gefallen. Wir sind ein gutes Team.
Der kleine Kerl auf dem rechten Bild wollte offenbar mit Herta nach Deutschland fliegen.
 Was machen wir in den zwei Tagen, die wir vor unserer Abreise in Richtung Bangkok noch haben? Na klar: Tauchausflug auf ein Liveaboard-Boot. 60 km vor der Küste liegen die bekannten Similan-Islands, das wohl beste Tauchrevier von Thailand. 6 Tauchgänge in zwei Tagen bestätigen uns das.
 Insbesondere die dive-troughs (Unterwasserkanäle) sind sehr beeindruckend. Unsere Diveinstruktorin hat auch ein Auge für kleine Dinge, so dass wir währende den Tauchgängen viel Schönes zu sehen bekommen.
 
 Zum Abschluss muss ich noch ein wenig trauern und möchte gleichzeitig etwas Werbung machen.
Nach über 8 Monaten und geschätzten 500 damit gelaufenen Kilometern musste ich mich schweren Herzens von meinen Laufschuhen verabschieden. Der Grund ist links zu sehen, die Sohle war kurz vor der vollständigen Auflösung. Der Schmerz hält sich aber deshalb in Grenzen, weil Herta mir aus Deutschland das Nachfolgemodell mitgebracht hat.
Kann man eine emotionale Verbindung zu einem Schuh entwickeln? Ich sage ja, wenn der Schuh einen über 5000 Meter hohe Pässe, den Inka-Trail, durch die Salzwüste, über die Golden-Gate-Brücke, durch Schneefelder am Mount Cook, durch Schlamm und Dreck im Amazonas und sogar zum Pub-Crawl in der Stadt getragen hat. Danke Salomon. Ihr habt einen neuen treuen Kunden gewonnen.

Weiter geht das Thailand-Abenteuer in Bangkok und Chiang Mai. Wir machen uns nun mit dem Nachtbus auf den Weg in die berühmt-berüchtigte Metropole, wo wir unsere Freude Andy und Betty treffen werden. Das gibt mit Sicherheit eine Menge Spass. Bis bald....