Freitag, 8. Februar 2013

Kambodscha

Hallo zusammen,

dieses mal melden wir uns bereits nach recht kurzer Zeit wieder. Der Grund ist ganz einfach: unser kurzer Zwischen-stop in Kambodscha neigt sich bereits dem Ende entgegen. Wir haben die Woche sehr gut ausgenutzt und uns ausser einem Teil der Hauptstadt (Phnom Penh) vor allem die von der UNESCO als Weltkulturerbe klassifizierten Tempelanlagen rund um Angkor Wat angesehen. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Uns haben die Tempel sehr gut gefallen.
Leider gibt es auch wieder einmal einen etwas grösseren Wermutstropfen zu verkraften. Auf der Busfahrt von Phnom Phen nach Siem Reap haben wir höchstwahrscheinlich Nadines liebgewonnenes Kindle (eBook-Reader) im Bus vergessen. Da wir es erst auf der Rückfahrt festgestellt haben, war jedes Nachfragen aussichtslos. Darüber sind wir im Moment sehr traurig. Hoffentlich können wir so bald wie möglich Ersatz beschaffen...
Weiter geht unsere Reise in Richtung Thailand, wo Nadines Mutter (Herta) bereits auf uns wartet. Ausserdem kommen uns direkt im Anschluss Betty und Andy (zwei sehr gute Freunde) besuchen. Darauf freuen wir uns schon sehr.
Zuerst aber - wie immer - unsere Erlebnisse in Bildern.

Viele Grüsse,
Michi und Nadine

Nach drei Wochen Vanuatu haben wir uns ein wenig Luxus verdient und beziehen in Phnom Penh ein wundervolles Hotelzimmer mit einem kuschelweichen Bett und Klimaanlage.
Rechts sieht man das Unabhängigkeitsmonument und den rauschenden Verkehr in der Dämmerung.

Zufällig finden während den Tagen unseres Aufenthalts die Trauerfeierlichkeiten des kürzlich verstorbenen, ehemaligen Königs von Kambodscha statt. Wir reihen uns in die Schlange der Trauernden ein und dürfen so den ansonsten geschlossenen Bereich des Königspalasts betreten. Dort befindet sich der Sarg des Königs in einem eigens dafür errichteten Krematorium (das komplette Gebäude rechts).
Auf dem Weg nach Angkor Wat macht der Bus an einem Imbiss Halt, an dem es allerlei leckere Insekten gibt. Die Kakerlaken ganz links sind besonders ekelhaft.
Und schon stehen wir vor dem monumentalen Angkor Wat, das vom Khmer-Reich vor über 1000 Jahren errichtet wurde.
Der Tempel wurde letztes Jahr von ca. 4 Millionen Touristen besucht. Da ist natürlich einiges los.

Auf drei Ebenen und in unzähligen Gängen kann man sich fast verlaufen.
Natürlich dürfen auch die traditionellen Tänzer nicht fehlen, mit denen man sich für "Dollars Dollars" fotografieren lassen kann. Wir bevorzugen dank 20fach-Zoom ein Bild aus sicherer Entfernung.
Weiter geht es mit unserem Guide und unserem Tuk Tuk in Richtung der nächsten Attraktion.
Wem diese Bilder bekannt vorkommen, der hat sehr wahrscheinlich den Film Tomb Raider mit Lara Croft gesehen. Dieser wurde zum Teil in der vom Dschungel überwucherten Anlage von Ta Prohm gefilmt.

Woher die Khmer wussten, wie Dinosaurier ausgesehen haben, bleibt ein bis heute ungelöstes Rätsel. 
In welchem Zustand man die Tempel im Jahre 1860 vorgefunden hat, kann man sich hier noch ein wenig vorstellen.
Heute sind die Tempel buddhistische Gedenkstätten, was viele Mönche aus Südostasien anlockt, die wie andere Touristen auch, gerne Photos von sich machen. 


Auf der Elefantenterasse haben früher Wettkämpfe stattgefunden.

rechts: überall an den Wänden verteilt sind hübsche Tänzerinnen abgebildet. Jede ist ein wenig anders und individuell gestaltet.
Neben den bas-reliefs, die nachträglich in den Stein gehauen wurden, kann man auch Hochreliefs (häufig Buddha-Gesichter) sehen. Manchmal schmuggelt sich auch ein anderes Profil ins Bild.

Am Abend geht es zum Sonnenuntergang weiter auf den Tonle Sap-See, wo wir ein floating village besuchen wollen. Nadine hat es sich auf dem Dach des Boots gemütlich gemacht.
Hier lebt der ärmste Bevölkerungsteil Kambodschas. Bildung und medizinische Versorgung sind nur rudimentär. Man lebt von dem was man aus dem (recht dreckigen) Wasser fischen kann. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Erwachsenen beträgt 54 Jahre.
Ob in diese Statistik Unfallopfer mit den hier abgebildeten Gesellen eingerechnet sind, ist uns nicht bekannt. Jedenfalls würden wir uns hier kein Bad zutrauen.

Der Sonnenuntergang ist aber dennoch sehr schön anzusehen.


Am nächsten Morgen starten wir sehr früh, um einen der besterhaltenen Tempel im rötlichen Morgenlicht zu besuchen. Ausserdem fallen ab ca. 8:30 Uhr scharenweise Touristen ein, was wir bestätigen können. Da wir vorher da sind, können wir die Ruhe aber noch ein wenig geniessen.

Nadine entdeckt mal wieder ein vierblättriges Kleeblatt (wenn auch auf dem See). Aber halt, eins? Nein, alle sind vierblättrig. Wenn das nicht viel Glück bedeutet.
Michi versucht, die fehlende Statue zu ersetzen, während Nadine sich zu den Kriegern gesellt.

Wir sind froh, dass das Skorpion bereits tot ist, als wir es in der Nähe unseres Rastplatzes entdecken.
In der Mittagszeit (bei brütender Hitze) besuchen wir noch einmal Angkor Wat.
Rund herum befinden sich bis zu 100 Meter lange Reliefs, die religiöse oder Kriegsszenen darstellen. Hier sieht man, wie die Götter gegen die Dämonen "Schlange-ziehen".
Dieses eine Relief gilt wegen seiner Detailtreue als eines der grossartigsten Steinkunstwerke der Menschheit.
Schnell stellen wir fest, dass während der Mittagszeit fast alle Touristen in die Restaurants gebracht werden. Somit haben wir die seltene Gelegenheit, Bilder von Angor Wat ohne Menschen zu machen (nur Michi hat den Eingang besetzt).
Danach erlaufen wir noch den einzigen Hügel in der Region, von dem aus man ebenfalls einen tollen Blick hat.
Und schon befinden wir uns wieder in Phnom Penh, wo wir am letzten Abend ein Rooftop-Restaurant für uns alleine haben und uns danach noch ein super günstiges Angkor-Draft genehmigen.

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