Dienstag, 3. Januar 2017

Belize - Caye Caulker

Hallo zusammen,

unsere nächste Reise steht an und zieht uns dieses Mal nach Mittelamerika. Für die kommenden drei Wochen haben wir uns Belize und Guatemala ausgesucht und freuen uns, hier über unsere Erlebnisse berichten zu können.

Von Zürich geht es über Miami nach Belize City, wo wir die erst nach Nacht verbringen.
In einem Vorort von Belize City haben wir uns ein kleines Hotel mit einem sehr schönen Garten ausgesucht.

Die Besitzer sind Antiquitätensammler und die Zimmer sind fantasievoll dekoriert. 
Unser Zimmer ist grosszügig und in barockem Stil eingerichtet. Die aufgemalte Tapete sieht auf jeden Fall schon einmal sehr echt aus.
Auch das Frühstück wird auf handbemaltem Porzellan serviert.
Die herzige Besitzerin erzählt uns, sie hat schon als Kind angefangen mit dem Sammeln. Sie hat drei Anforderungen an ihre Sammelstücke: "practical, beautiful, cheap" :-)
Im schönen Garten entdecken wir eine Echse mit einem bunten Kehlsack und die Nationalblume von Belize. Eine Orchideenart, von der es in Belize mehrere 100 Arten gibt.

Die Besitzer des Hotels sind sehr freundlich und so werden wir kurzerhand in die Familie integriert.
Es ist kurz vor Weihnachten und die Mehrheit im Land sind Christen. Darum gibt es auch hier - trotz 30 Grad Celsius - Weihnachtsbäume und die entsprechende Deko. Klar, dass es in unserem Gästehause besonders üppig dekoriert ist.

Die ersten Tage verbringen wir auf Caye Caulker, einer kleinen Insel in der Karibik einige Kilometer vor der Küste. Dorthin gelangt man via Fähre aus Belize City.
Während wir auf die Fähre warten, schlendern wir noch ein wenig durch die Hauptstadt und erfreuen uns an den teilweise kuriosen Ladenbezeichnungen.

Auf Caye Caulker haben wir uns ein kleines Hideaway ausgesucht, das gerade einmal zwei Cabanas hat.
Der Haushund - Blue - liebt Gäste und begrüsst uns übeschwänglich. Wann immer wir da sind, kommt er angesaust und bewacht gegen einige Streicheleinheiten uns und unsere Hütte.

Wegen der Mittagshitze stehen wir oft früh auf und gehen an einem Tag am Strand spazieren, um den Sonnenaufgang zu sehen und Vögel zu beobachten.
Frische Meerestiere stehen natürlich ganz oben auf den Speisezettel. 
Links: Saugnäpfe (Oktopus) und rechts: Hummer (zu wahrhaftig einzigartig günstigen Preisen).
Die Größe der Cocktails ist durchaus sehenswert und das Essen ist wirklich lecker. Meistens wird es auf einem großen Grill zubereitet,

Das Motto der Insel lautet: Go slow! Das gilt sowohl für die Besucher mit dem Fahrrad als auch für die Krebse, die über die Insel gehen.

Hier das Motto der Bierbrauerei, das ebenfalls ganz gut zur Insel passt ;-)

Und noch ein Motto: "No Shirt, No Shoes, No Problem"...
Das Karibikfeeling stellt sich sehr schnell ein und wir geniessen die Tage.

Auf Empfehlung unseres Gastgebers nehmen wir an einem Schnorchelausflug mit einem Katamaran teil. Wie sich schnell herausstellt, ist dieses Schiff das mit Abstand schönste und komfortabelste der ganzen Insel. Der Besitzer kennt sich ausserdem sehr gut mit der Unterwasserwelt aus. Insgesamt machen wir an diesem Tag an drei Stationen Halt machen beim schnorcheln einige schöne Entdeckungen.
Los geht es mit einem sehr schönen Adlerrochen und einer Karettschildkröte.
Das Riff vor der Küste von Belize ist nach dem Great Barrier Reef das zweitgrösste Riff der Erde und an vielen Stellen nur ganz dicht unter der Wasseroberfläche, so dass man es - auch ohne tauchen - sehr gut sehen kann.
Der zweite Punkt nennt sich "Rochen und Hai-Allee". Warum das ist, kann man an den folgenden Bildern sicher erkennen.
Die Ammenhaie - die bis zu 2 Meter lang werden können - sind harmlos und recht neugierig. Man muss aber dazu sagen, dass sie hier angefüttert werden, weshalb die Chance, sie zu Gesicht zu bekommen bei 100% liegt. Später sehen wir auch noch beim schnorcheln am Riff einige Exemplare, was uns noch wesentlich besser gefällt.

Impressionen vom Ort und der Ocean Front.
Chilli darf in Mittelamerika nicht fehlen. Man kann zwischen verschiedenen Schärfegraden wählen. Von rechts nach links - normal sehr scharf bis komatös scharf.
Die wahrscheinlich grösste Attraktion von Belize ist das Blue Hole. Ein nahezu kreisföriges Loch in einem der Atolle, das durch den Einsturz einer unterirdischen Höhle entstanden ist. Hier kann man entweder tauchen, oder es mit einem Rundflug von oben betrachten. Da das Tauchschiff mehrere Stunden für die An- und Abreise benötigt und man das "Blau" des Loches von der Wasseroberfläche aus gar nicht richtig sehen kann, entscheiden wir uns für einen Rundflug mit einer kleinen Propellermaschine - eine gute Wahl.
Auf dem Weg zum Blue Hole überqueren wir mehrere Atolle und haben aus relativ geringer Höhe eine tolle Aussicht.
Und da ist es auch schon. Aus der Vogelperspektive sieht es wirklich toll aus. Das Flugzeug kreist so lange um das Loch, bis jeder der 6 Passagiere ein schönes Bild gemacht hat.

Weitere Impressionen vom Rundflug. Da das Flugzeug so klein ist, bekommt jeder Passagier einen Fensterplatz - toll!
Ein bisschen tauchen muss aber doch noch sein. Wir haben das Glück einen Anbieter zu finden, der sich auf Kleingruppen spezialisiert hat. Da sich ausser uns niemand angemeldet hat, kommen wir in den Genuss einer Privatbetreuung.
Auch unter Wasser finden wir die leckeren Hummer, die man als Taucher aber nicht einfach einpacken darf. Schade.
Die Unterwassercanyons sind toll und wir erleben wieder einmal eine Premiere: Die Karibik leidet unter einer Feuerfischplage, die sich unkontrolliert vermehren und keine natürlichen Feinde haben. Eigentlich stammt der Feuerfisch aus dem Indopazifik, wurde aber entweder in der Karibik ausgesetzt oder versehentlich eingeschleppt. Jedenfalls hat der Bestand so stark zugenommen, dass er zur Jagd freigegeben wurde. Während unserer Tauchgänge suchen wir zwar nicht explizit nach ihnen, wenn wir jedoch einen auf unserer Route entdecken, dürfen wir ihn mit der Gummiharpune erlegen, was uns ziemlich erfolgreich gelingt.
In der Oberflächenpause zwischen den beiden Tauchgängen kommen wir so in den Genuss der wohl frischsten Fischmahlzeit, die wir jemals bekommen haben. In Form einer Ceviche wird uns der maximal 30 Minuten vorher gefangenen Feuerfisch als Mittagessen gereicht. Das angenehme dabei ist, er schmeckt ausgezeichnet. Wer hätte das gedacht?
Ausser Feuerfischen gibt es aber natürlich auch noch schöne Korallen und Riffbewohnen zu bestaunen.

Auf der Insel ist fast jeder mit dem Fahrrad unterwegs. Sowohl wir, als auch die superliebe Mitbesitzerin unserer Unterkunft.
Für den letzten Abend haben wir Barbeque mit dem zweiten Besitzer und einem weiten Gästepaar vereinbart. Dazu decken wir uns bei den lokalen Fischern mit frischem Lobster ein und schauen ihnen ein wenig bei der Arbeit nach der Rückkehr ans Ufer zu. 
Auf dem Rückweg genehmigen wir uns noch ein Sunset-Bier und machen uns dann an die Vorbereitungen für das BBQ.
An den Hummerschwänzen sind wir nicht vorbei gekommen und so wird es wahrer Hummerfestschmaus. Es sind so viele, dass wir sogar am nächsten Morgen noch unser Frühstücksbrötchen damit belegen können :-)

Ein weiteres Novum: zum ersten Mal in unserem Leben fliegen wir an einem 24.12.. Die Airlines haben sich modisch darauf eingestellt und die Checkindamen tragen Rentiergeweih.
Ein kurzer Besuch in einer offenbar legendären Bar am Flughafen mit ganz vielen Bildern von bekannten Gästen (Jesus war offenbar auch schon hier zum Biertrinken).
...und schon geht es weiter nach Guatemala!

1 Kommentar:

  1. Wieder ein ganz wunderbarer, bunter und spannender Bericht Eurer Reise. Vielen Dank! Wünschen Euch noch weiterhin schöne Urlaubstage und eine gute Heimreise. Wir sind gespannt auf weitere Bilder und Beschreibungen.
    Viele liebe Grüße
    Werner und Herta

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