Freitag, 12. Oktober 2012

Bolivien - Viventura Gruppenreise - La Paz, Sucre, Potosi

Wir sind wieder ein wenig im Rückstand, wollen Euch aber auf keinen Fall die Bilder von La Paz, Sucre und Potosi (alles Städte in Bolivien) vorenthalten, da wir auch dort wieder einiges unternommen und erlebt haben.
Panorama von La Paz
 
Los geht es auf die gefährlichste Strasse der Welt: die Death Road. Michi übt schon einmal das bolivianische "hang loose"-Zeichen: "Lama!"
An diesem Abhang zeigt uns der Guide im Tal die Überreste des letzten Busabsturzes. Das macht Mut.
Hier die Streckenbeschreibung in der Ansicht von oben. Man achte besonders auf die wenig professionell aussehende Dame ganz links ;-)

Nach 20 km auf Asphalt geht es auf die mehr als 30 km Schotter, die sich immer nah am Abgrund ins Tal schlängeln.
Diesem Trend (Planking) wollten wir uns eigentlich nicht anschliessen...
...können der Versuchung aber nicht ganz widerstehen.
Ausserdem ist laut Internet "Owling" das neue "Planking". Daher hier ein "Owling-Gruppenbild".

Danach geht es wieder ernsthafter zur Sache. Ziemlich kaputt aber glücklich kommen wir am Ende der Tour - nach mehr als 3500 Höhenmetern - im Tal an.
Von La Paz aus geht es mit dem Flieger in die Hauptstadt nach Sucre. Im Flugzeug entdecken wir eine lustig aussehende Spucktüte, deren Gesichtsausdruck wir natürlich sofort übernehmen.
In Sucre wohnen wir im schönsten Hotel der Stadt und geniessen die tolle Aussicht.
Unsere Citytour führt uns unter anderem über den städtischen Friedhof, da hier eine Vielzahl der bolivianischen Präsidenten begraben liegt.
 Mit Erschrecken sehen wir die vielen Kindergräber. Die Kindersterblichkeit in Bolivien beträgt zur Zeit 20%. Vor wenigen Jahren war sie allerdings noch bei unfassbaren 70%!

In Sucre fühlen wir uns (nicht nur wegen Bier in 1-Liter-Krügen) sehr wohl. Die Stadt ist sehr viel weniger hektisch als La Paz und es wird einiges für die Einwohner getan:
So kann man beispielsweise mit einem Raketenwagen um den Park fahren.
OK, man wird gefahren.

Zum einen die etwas angestaubte, antike Version des Kinderkarusells.
Zum anderen die neuwerige Version mit Ökoantrieb. Die Dame links dreht die Kurbel.
Weiter geht es nach Potosi, der aufgrund der Bodenschätze ehemals reichsten Stadt. Hier wird auch heute noch Silber und Zink abgebaut. Wir werden eine der Minen besuchen und müssen uns dementsprechend kleiden.
Bevor es in die Mine geht, werden noch einige Geschenke für die Arbeiter eingesammelt.
z.B. Kokablätter, Alkohol, Ammoniumnitrat, Dynamit und weiter nützliche Dinge, die man schon immer mal im Reisegepäck haben wollte.
Michi kann sich gar nicht zwischen dem Dynamit in Verbindung mit dem Ammoniumnitrat...
...und dem 96%igen Alkohol entscheiden, den die Minenarbeiter zum Cocktails mixen verwenden.
P.S.: Viele Grüsse an Christine. Damit lässt sich sicher super Likör ansetzen.

Nadine lässt sich gleich das komplette Set andrehen, während ihr Schutzhelm mal wieder etwas schief sitzt. 
 Dann den Helm lieber gleich rapperstyle aufsetzen (Schild zu Seite verdreht).
Beim Betreten der Mine führt unser Guide ein Ritual durch, bei dem er den stilisierten Teufel um Schutz bittet.
Nun kann uns also nichts mehr passieren und wir laufen immer tiefer in den meist sehr engen und tiefen Stollen, der entlang der Mineralader in den Fels gesprengt und gegraben wurde.
Am Ende des Stollens angekommen, verharren wir einige Minuten, bis wir aus einem anderen Stollen die Dynamitsprengungen hören und spüren können. Ein eigenartiges Gefühl.
Von unsrem Guide erfahren wir, das die durschnittliche Lebenserwartung eines Minenarbeiters bei ca. 45 Jahren liegt, diese die Arbeit aber mit Stolz und Würde erfüllen.
Wurden zu Zeiten der Spanier noch unglaubliche 800 kg Silber pro Tonne Gestein aus dem Berg geholt, so sind es heute gerade noch 50 Gramm pro Tonne. Die Arbeit ist aber nahezu die gleiche geblieben. Uns fehlen einmal mehr die Worte.

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