Dienstag, 9. Oktober 2012

Peru - Viventura Gruppenreise - Arequipa und Titikakasee

Kleiner Rückblick nach Peru (25.-28.09.)... der Post liegt zwar zeitlich noch vor dem Grenzübertritt von Peru nach Bolivien, die schönen Bildchen aus Arequipa und vom Titikakasee gehören aber auch dazu....

Auf dem Flughafen von Cuzco auf dem Weg nach Arequipa gibt es diesmal was lustiges, um sich die Wartezeit zu vertreiben. Im Fernsehen kommt Doktor TV und anhand eines 1m grossen Zehmodell wird demonstriert, wie man einen entzündeten Zehnagel amputiert. Igitt wie ekelig! Wir fragen uns, zu welchem Zweck das wohl so genau erklärt wird.... Soll man das etwa selber nachmachen?
 

In Arequipa wird kräftig mit unseren Mitreisenden gefeiert. Die Happy Hour (3 für 1) der gemütlichen Bar ist verhängnisvoll, besonders weil es in der Bar vorher schon leckere Cocktails gab... ...ein Glässchen Wein auf der Hotelterasse gibt uns dann den Rest und wir schlafen in dieser (zu kurzen) Nacht tief und fest.

Am nächsten Tag sind wir noch ziemlich k.o. vom feiern, aber wir raffen uns trotzdem auf. Denn auf dem Programm steht ein Ausflug ins Armenviertel Arequipas, wo die Reiseagentur eine Schule unterstützt. Eine Lehrerin erzählt uns von dem Alltag des Schullebens - trauriges aktuelles Ereignis: am Vortag wurde bei der Schule eingebrochen und allerlei Elektronik entwendet (Computer, Fernseher, Videos etc.)

Im grossen und ganzen sind es ganz normale Kinder und die Schule macht einen guten Eindruck. Die Kleinen singen etwa 5 religiöse Lieder für uns und lassen uns damit den Schutz von Maria, Jesus und dem heiligen Geist zukommen.
 
Am Tag darauf bekommen wir bei einer Stadtführung die schöne Stadt Arequipa zu sehen. Natürlich darf auch ein Besuch der riesigen Markthalle nicht fehlen.


Beim Markt gibt es wieder viel lustiges und viel ekliges zu sehen. Auf dem Bild links hat die Verkäuferin ganze Landschaften aus Glücksbringern aufgebaut. Rechts sieht man einen Llama-Fötus, den man als Opfergabe bei einem Fest verwendet.

Noch mehr ekliges oder zumindest Skurriles. Die Fleischabteilung hat allerhand Tierteile (z.B. Rinderschnauzen). Auf dem anderen Bild sieht man getrocknete Frösche, diese werden als Medizin verwendet.




Die Vielfalt ist überwältigend. Insbesondere Kartoffeln gibt es in hunderten Varianten. Natürlich gibt es auch wieder Früchte in allen Farben und Formen.
 

 Der Hauptplatz mit der Kathedrale ist sowohl bei Tag als auch bei Nacht wunderschön.


...und die Farben des Santa Catalina Klosters sind einfach traumhaft. Besonders im Abendlicht geben die roten und blauben Gassen und Räume wunderschöne Fotomotive ab.


Stimmungsbilder in blau im Kloster.  




Und die Abendstimmung in Rot. Arequipa ist schön gelegen, umrahmt von 3 Vulkanen. Einer ist mehr als 6000m hoch.
 
Dieses romantische Pärchen sitzt vor einem Souvenierladen gegenüber vom Kloster und macht lange Gesichter.
 
Abends gehen wir mit unserer Reisegruppe super lecker essen. "Trilogie vom Fleisch" mit Alpaka, Rind und Lammfilet auf dem Lavastein gegrillt. Jummi!

Am nächsten Tag fahren wir weiter an den Titikaka-See zu der kleinen Gemeinde Llechón. Dort werden wir bei einheimischen Gastfamilien übernachten. Unsere Familie besteht aus unserer Gastgeberin Laureana, ihren beiden Töchtern (nur die jüngere ist auf dem Bild) und der Grossmama. Falls es auch einen Mann im Haushalt gibt, lässt dieser sich zumindest nicht bei uns blicken.
Der kleinen Tochter haben wir als Geschenk einen Ball mitgebracht. Den findet sie sofort super und Michi muss/darf nun die ganze Freizeit mit ihr Ball spielen.

Abends machen wir mit der Gruppe ein Spaziergang durchs Dorf. Hier wird noch richtig hart gearbeitet. Aber alles ist gepflegt und ordentlich.
Man beachte: sogar die Ferkelchen haben sich farblich sortiert zum säugen hingelegt.
Ein Gewitterschauer mit eiskaltem Wind und Regen treibt uns allerdings etwas früher als geplant zurück zu den Unterkünften.


Unsere Unterkunft ist einfach aber gemütlich. Die Lehmhütten sind für das Klima sehr gut geeignet. In den kalten Nächten wird die Wärme drinnen konserviert, tagsüber ist es immer angenehm kühl.
Mit 5-7 Decken übereinander zugedeckt, schlafen wir herrlich, auch wenn wir uns durch das Deckengewicht kaum bewegen können.
 
 
 Zum Abendessen wartet eine Überraschung auf uns. Unsere sympathische Gastgeberin packt uns in traditionelle Klamotten. Als wir beim gemeinsamen Essenssaal eintreffen, sind auch die anderen unserer Gruppe bunt geschmückt. Da Nadine eine verheiratete Frau ist, darf sie den schön bestickten "Schwarzwald"-Hut aufziehen. Die unverheirateten Mädels bekommen eine lustige bunt gestrickte Zipfelmütze. 



Tags darauf wird uns demonstriert, wie man webt, Wolle hergestellt wird und wie Getreide und Kartoffeln angebaut werden. 
 
Die farbenfrohen Trachten der Frauen sind sehr hübsch anzusehen. Auch die Landschaft zeigt sich wieder von ihrer besten Seite im Sonnenschein.

Der Tradition gemäss werden die Blüten des Willkommens-Blumenkranzes auf der Fahrt über den Titikaka-See über Bord geworfen.
 
Auf der anderen Seite des Sees angekommen, erwarten uns die schwimmenden Schilfinseln der Uros. Diese sind komplett auf und mit dem Schilf gebaut. Auch wenn auch bei diesen Ureinwohnern die Ziwilisation nicht halt gemacht hat (inklusive Satellitenschüsseln, Solarzellen und ausgefeilter Verkaufstechniken von Souvenirs).
 
Ein Bewohner erklärt uns wissenswertes über das Leben und die Schilfinseln. Am Schluss der Erklärung hat er ein hübsches Modell einer Insel vor uns aufgebaut.
Auf die anschliessend angepriesene doch sehr touristische Fahrt mit dem Schilfschiff verzichten wir dann aber doch...

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