Hallo zusammen,
endlich gibt es wieder Lebenszeichen von uns. Immerhin sind wir mehr als zwei Wochen im Rückstand mit unseren Reiseberichten.
Nun hier erst einmal der Nachtrag von unserer zweiten Woche Sprachkurs, die wir mit einigen Aktivitäten im Dschungel verbunden haben.
zum Beispiel Canyoning:
Wer hier denkt: kenne ich schon, das gibt es in den Alpen auch, liegt falsch. Man hat zwar auch Kontakt mit Wasser und einem Fluss, diesen gilt es jedoch eher stromaufwärts zu bewältigen. Zu diesem unvergesslichen Erlebnis gehören folgende Zutaten:
- 50 Hektar menschenleerer Regenwald- Ein indigener Guide, der mit einer Machete bewaffnet, vorweg geht
- Nässe bis auf die Knochen
- Hinaufrobben in engsten Felsspalten
- Fledermäuse in der Dunkelheit
- Matsch bis zu den Knien
- Leichte Abschürfungen inklusive
- Ein tropischer Regenschauer während des Rücktransports auf der Pickup-Ladefläche
Bald folgt der Bericht von der letzen Woche auf den Galapagos-Inseln.
Liebe Grüsse
Nadine und Michael
Natürlich dürfen auch wir es mal versuchen mit dem Goldwaschen. Es sieht doch einfacher aus als es ist und wir stellen uns recht unbeholfen an. Nadine hat leider kein Glück und findet kein Gold, Michael kann ein mikroskopisches Krümelchen herausarbeiten.
Nach dem Goldwaschen wollen wir noch eine Runde mit dem Kanu fahren. Leider ist das Vorhängeschloss derartig verrostet und verkantet, dass kurzerhand die Befestigung am Eisenkabel mit einem Stein zertrümmert wird. Manchmal funktioniert auch ganz einfach rohe Gewalt.
Unsere Spanischlehrerin hat sichtlich Spass am Kanufahren (auch wenn die improvisierte Sitzbank nicht so bequem ist).
Wie der Name schon sagt, regnet es im Regenwald auch hin und wieder (und wie!).
Im Bad haben wir einen ziemlich grossen Mitbewohner. Die kleine Schwester davon mussten wir leider mit dem Badeschlappen plattmachen, da sie uns zu nahe gekommen ist (igitt...).
Auf dem Weg zu unserem Canyoningabenteuer erklärt uns unser Guide einige Pflanzen und deren Verwendung. So die "Jungle Lady", mit deren Blüten man sich hübsch machen kann und eine Palmenart, deren Fasern wie Zunder brennen.
Im Tal laufen wir durch einen kleinen Flusslauf. Nach einem Weilchen verengt sich das Tal zu einem schmalen Canyon, den wir hindurch und hinaufklettern müssen.
Als Michael sich an einem kleinen Ast festhällt, bricht dieser und Michael stürzt rückwärts. Zum Glück ist ausser einem Schreck und einer kleinen Schürfwunde nichts weiter passiert.
Auf der Rückfahrt auf der Ladefläche eines Pickups überrascht uns ein tropischer Regenschauer. Aber das rundet das Abenteuer irgendwie passend ab. Was für ein Erlebnis, so haben wir uns das vorgestellt :-)
Am nächsten Tag ist Tubing auf dem Fluss angesagt. Mit alten LKW-Reifen geht es den Fluss hinunter, es ist erstaunlich einfach, auch wenn man es natürlich nicht mit echtem Rafting vergleichen kann, macht es doch viel Spass.
Noch ein Tag später wandern wir wieder durch den Regenwald. Der riesige Baum sieht wirklich aus wie im Film Avatar und wurde wahrscheinlich deswegen auch so genannt.
Schöne Schmetterlinge und allerlei Pflanzen gibt es zu entdecken.
Unser Guide schlägt einen vermoderten Palmenstamm mit der Machete auf und fischt einige fette Maden aus dem Holz. Schnell baut er aus Palmenblättern ein Behälter und steckt die Würmchen dort ein. Als er eine weitere Made beim Holzaufhauen mit der Machete trifft, steckt er sich das Tierchen in den Mund und isst es gleich roh. Igitt! Die restlichen werden eingepackt und mitgenommen.
Nach den Würmchen gehen wir eine andere Stelle, an der unser Guide einige Yucca-Wurzeln ausgräbt. Die sollen wir heute Abend zu essen bekommen.
Die Yucca-Wurzeln und die Maden in den Palmblättern werden über dem offenen Feuer gekocht. Ein Teil der Yuccas werden anschliessend zu einem Brei zerstampft, aus dem später ein Getränk werden soll.
Zum Schlüss dürfen wir die gekochten Würmchen sogar auch probieren (Dschungelcamp lässt grüssen). Auch wenn es für die Einwohner dort ganz normal ist und die Maden als Delikatessen gelten, fährt es uns doch etwas komisch im Magen herum...
...und hier noch ein paar weitere Bildchen aus dem Regenwald.
Ich habe einen Portugiesischkurs mitgemacht und freue mich auf meinen Aufenthalt in Portugal. Die Vorstellung, dass man sich tatsächlich mit den Einheimischen unterhalten kann, finde ich klasse.
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