Im Antelope Canyon - vor unserer Anfahrt ins Monument Valley
Abends im Monument Valley angekommen, wollen wir die 26km lange Rundstrecke durch das Tal abfahren. Die Warnung vor der extrem schlechten Strasse besorgt uns zwar etwas, hält uns aber nicht davon ab, die Fahrt mit unserem Campervan zu unternehmen. Immerhin ist unser Van weit unter der maximal empfohlenen Länge, um die Strasse überhaupt befahren zu dürfen. Die unbefestigte Strasse ist wirklich unfassbar schlecht, aber Michael kämpft sich in langsamen Tempo durch.
Vor der Einfahrt auf die Scenic Rundstrasse im Monument Valley - alle noch Happy
Bis das Schlimmste passiert, es Knallt, klappert und das Auto ist kaputt. Ein kurzer Blick macht klar, dass ein Teil der Aufhängung runterhängt und am Boden schleift. Was nun? Im Reiseführer steht, dass die für den Nationalpark zuständigen Navajos bei Pannen gerne für viele Dollars helfen. Wir wollen schon bei der Nationalparkverwaltung anrufen, aber das Handy hat kein Netz.
Etwas verzweifelt halten wir das nächste Auto an, voll besetzt mit einer Familie. Der Fahrer (Nick) springt sofort unter unseren Van und schaut sich den Schaden an. Nach kurzer Beratung entschliessen wir uns, das runterhängende Teil nach oben zu binden. Ohne zu Zögern geht Nick wieder ans Werk und befestigt das Teil. Unsere Wäscheleine aus Paraglider-Schnur leistet gutet Dienste. Zum Glück können wir so weiter fahren.
Nick besteht darauf, den Rest der Strecke hinter uns her zu fahren, falls noch etwas passieren sollte. Nach einigen bangen Kilometern erreichen wir wieder den Parkplatz, das schlimmste ist überstanden. Wir bedanken uns herzlich bei Nick und seiner Familie, die uns wie selbstverständlich geholfen haben und für uns auf einige Fotostops und Abstecher im Monument Valley verzichtet haben.
Im nächsten kleinen Örtchen (Goulding) suchen wir uns ein Telefon und kontaktieren die Van-Vermietung, diese versprechen uns am nächsten Morgen Hilfe zu schicken. Wir bleiben über Nacht auf dem Nahe gelegenen Campingplatz und es taucht tatsächlich jemand auf, der unseren Van reparieren kann. Letztendlich ist nur ein Bolzen rausgesprungen, der ohne weiteres ersetzt werden kann. Als wir nach der Rechnung fragen, sagt der Mechaniker, er sei von der Gemeinde und dafür zuständig, dass alles läuft. Wir seien Gäste hier und das hätte er gerne getan, er möchte kein Geld. Wow! Die Hilfsbereitschaft der Amerikaner ist wirklich unglaublich. Wir geben ihm natürlich trotzdem ein paar "Bucks".
Zum Glück war nur der Bolzen rausgefallen, der den weissen Dämpfer. Auf dem Bild ist es schon wieder repariert :-)
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